Partisanen (Fraktion der PVAP-polnisch PZPR)

Eigentlich soll es in kommunistischen Parteien keine Fraktionsbildung geben. In Polen war das anders. Die „Partisanen“ waren eine Fraktion in der PVAP. Ihre Ausrichtung war widersprüchlich. Einerseits waren sie konsequente Kommunisten, andererseits waren sie nationalistisch ausgerichtet.

Dieser Nationalismus war gegen Deutsche, Ukrainer, Juden und heimlich auch gegen Sowjetbürger gerichtet. Dazu zählten ja damals die Ukrainer. Das steht im Widerspruch dazu, dass die Sowjetunion ein verbündetes Land war. Eigentlich soll es in kommunistischen Parteien keine Fraktionsbildung geben. In Polen war das anders. Die „Partisanen“ waren eine Fraktion in der   PZPR. Ihre Ausrichtung war widersprüchlich. Einerseits waren sie konsequente Kommunisten, andrerseits waren sie nationalistisch ausgerichtet. Bei den Juden war es eine besondere Sache. Es ging um das Misstrauen gegen Juden, die Israel unterstützten.  

Der Name der Fraktion hat seinen Ursprung in der Vergangenheit von Moczar und Korczyński während der deutschen Besetzung Polens, in der beide Partisanenabteilungen anführten.

Mieczysław Moczar als stellvertretender Minister und später als Innenminister hatte um sich eine Gruppe von Partei- und Staatsfunktionären der mittleren und unteren Ebene sowie ehemalige Soldaten der Armia Ludowa (dt. Volksarmee) versammelt. Zusammen mit Korczyński begann Moczar ebenfalls, jüngere Funktionäre um sich zu scharen, die hauptsächlich nationalistisch orientiert waren und aufgrund der Blockierung der Stellenbesetzung durch die ältere Generation keine Chancen für eine Beförderung hatten.[2] Diejenigen von ihnen, die angesichts ihres jungen Alters im Kampf gegen die deutschen Besatzer nicht beteiligen konnten, nannte man „Patrioten“. Seit September 1964 nutzte Moczar als Vorsitzender des Verbandes der Kämpfer für Freiheit und Demokratie auch diesen, um seine Ziele zu verwirklichen. Mit der Zeit wurden Moczar und Korczyński von Mitgliedern des Politbüros des Zentralkomitees der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (pol. Biuro Polityczne KC PZPR) wie Zenon Kliszko und Ryszard Strzelecki anerkannt. Mit der Fraktion der „Partisanen“ waren u. a. die Generale Grzegorz Korczyński, Franciszek Szlachcic, Teodor Kufel, Jan CzaplaMieczysław Róg-ŚwiostekTadeusz Pietrzak, Oberst Marian Janic und andere verbunden. Unter den Anhängern war zu einem bestimmten Zeitpunkt auch der damalige Chef des Generalstabs der Polnischen Streitkräfte, General Wojciech Jaruzelski.

Die „Partisanen“ haben den Kommunisten, die in Partisanenkriegen kämpften, die mit den sowjetischen treitkräften angekommenen Kommunisten entgegengesetzt. Die Gruppe hat sich als Nationalkommunisten vorgestellt.

Offiziell waren die „Partisanen“ gegenüber dem PVAP-Parteichef Władysław Gomułka loyal eingestellt, aber inoffiziell hat man die Meinung vertreten, dass er durch jemanden energischeren und jüngeren ersetzt werden sollte.

Die „Partisanen“ richteten sich auch gegen Juden, die Israel unterstützten. Das geschah verstärkt während des 6-Tage-Krieges Israels gegen arabische Länder im Jahre 1967. Da wollten die „Partisanen“ Juden aus dem Staatsdienst und Parteifunktionen entfernen. Siehe die März-Unruhen im Jahre 1968. Das wird uns heute als Antisemitismus „verkauft“. Dabei war das eine Sicherheitsmaßnahme. Die sozialistischen Länder unterstützten Palästina, bzw. die arabischen Staaten und nicht Israel. Israel wurde und wird von den USA und anderen westlichen Ländern unterstützt. Juden auf der ganzen Welt sind Kandidaten für den Mossad (israelischer Geheimdienst). Das trifft erst recht zu, wenn sie Israel unterstützen.

Es ist nicht ganz klar, ob die „Partisanen“ versuchten, Gomułka zu stürzen oder Moczar die Stelle der zweiten Person in der Partei zu sichern. 

 

Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel