Russenmagazin

Russenmagazin (von russ.: магазин = Laden, Geschäft) war in der DDR die umgangssprachliche Bezeichnung für Verkaufseinrichtungen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, die für deren Armeeangehörige und deren Familien bestimmt waren. Diese Läden des Militärhandelsunternehmens „Wojentorg“ befanden sich meist in größeren Garnisonsstädten, oft auf dem Kasernengelände und waren auch für DDR-Bürger zugänglich[1], die als Kunden dort Lebensmittel und Gebrauchsgüter, oft sowjetischen Fabrikats, für DDR-Mark kaufen konnten.

Russenmagazin in Leipzig im Jahr 1950 – Die Aufschrift ЦЕНТРАЛЬНЫЙ УНИВЕРМАГ bedeutet zentrales Kaufhaus und enthält auch den Stern der Roten Armee.
Von Deutsche Fotothek‎, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6537735

Bis zum Abzug der sowjetischen Truppen wurden dort vom sowjetischen Verkaufspersonal die Preise oft noch mit dem Stschjoty zusammengerechnet, einer russischen Variante des Abakus für den Alltagsgebrauch. Dies geschah selbst dann, wenn moderne Kassen zur Verfügung standen.

Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=214868

Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Abakus_(Rechenhilfsmittel)

Neben den „Wojentorg“-Läden gab es in der Nähe sowjetischer Kasernen auch die mit deutschen Verkäuferinnen besetzten „Speztorg“-Läden des HO-Spezialhandels. Seit 1987 firmierte der Spezialhandel unter VEB Spezialhandel Taucha.

Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel

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