Das „konsument Versandhaus“ war ein Versandhandelsunternehmen in der DDR und befand sich in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz). Neben dem Versandhaus Leipzig war es der zweite Universalversender der DDR.

Von Lumu – Neuzeichnung nach einem Stempelabdruck des Konsument-Warenhauses Leipzig vom 20. Dezember 1987, Logo, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=6583409
Unter dem Namen „Konsum-Versandhandel“ Karl-Marx-Stadt erschien im Frühjahr 1961 der erste Versandkatalog der Konsumgenossenschaften der DDR. Der Katalog richtete sich insbesondere an die Landbevölkerung.

Bild entnommen aus Wirtschaftswundermuseum.de/DDR-Katalog https://www.wirtschaftswundermuseum.de/ddr-versandhandel-1.html
Das entsprechende Versandlager wurde bereits ab 1959 in der Kauffahrtei in Karl-Marx-Stadt, einer traditionsreichen Großhandelszentrale der Konsumgenossenschaften, eingerichtet.
1965 wurde das Unternehmen in „konsument – Versandhaus“ umbenannt.

Bild entnommen aus Wirtschaftswundermuseum.de/DDR-Kataloge https://www.wirtschaftswundermuseum.de/versandhaus-leipzig-1.html

Bild entnommen aus Wirtschaftswundermuseum.de/DDR-Kataloge https://www.wirtschaftswundermuseum.de/ddr-kataloge-2.html
Im August 1976 wurde das Versandhaus eingestellt, weil die durch die Kataloge geweckten Bedürfnisse der Bevölkerung oftmals nicht erfüllt werden konnten. Der Warenvorrat reichte nicht. Warenknappheit war ein ewig ungelöstes Problem in der DDR. Die fehlende Ware hatte man oft in den Katalogen der Versandhäuser in der BRD wiedergefunden. Es ging vieles in den Export, was der eigenen Bevölkerung fehlte, da die Einnahme von Devisen sehr nötig war. Das löste Unmut und Unzufriedenheit in der Bevölkerung der DDR aus.
Was in Wikipedia nicht steht, dass nicht nur ungenügender Warenvorrat, sondern dass es auch zu wenig Personal gab, um das Versandhaus am Laufen zu halten. In der DDR gab es stets Arbeitskräftemangel.
Die offizielle Begründung lautete hingegen, dass die Versorgung der Landbevölkerung mit stationären Verkaufsstellen gesichert und ein Versandhandel nicht länger notwendig sei. Damals wie heute, offizielle Begründungen für irgendwelche Maßnahmen müssen nicht die wahren Gründe sein.
Entnommen Wikipedia, bearbeitet von Petra Reichel

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